Headerbild kind mutter schreien war nie der plan

💬 „Ich wollte das nie so machen …“

Du hörst dich selbst schreien.
Nicht „etwas lauter reden“.
Sondern richtig. Scharf. Laut. Unfair.

Und kaum ist der Satz raus, ist es da –
dieses nagende Gefühl in der Magengrube:

„So wollte ich nie mit meinem Kind sprechen.“
„Ich hab doch geschworen, ich mach das anders …“

Wenn du das kennst, bist du nicht allein.

Du bist nicht kaputt.
Du bist nicht falsch.
Und du bist ganz sicher keine schlechte Mutter.

Du bist wahrscheinlich einfach erschöpft.
Und überfordert von einem Alltag, der dir viel zu oft zu viel abverlangt.

Vielleicht denkst du manchmal:

„Alle anderen kriegen das doch auch irgendwie hin. Warum explodiere ich dann so oft?“

Aber weißt du was? Viele denken das. Viele fühlen das. Nur spricht kaum jemand ehrlich darüber.


Warum du schimpfst, obwohl du das gar nicht willst

Schimpfen kommt selten aus „Ich will jetzt Macht demonstrieren“.
Es kommt aus einem überladenen Nervensystem, das Alarm schlägt.

1. Dein Stresspegel ist chronisch erhöht

Wenn du stundenlang für andere mitdenkst, versuchst, Ordnung ins Chaos zu bringen, und permanent auf Habacht-Modus bist,
brauchst du keinen Weltuntergang – ein Marmeladenbrot auf dem Sofa reicht.

Es ist wie ein innerlicher Wasserkocher, der die ganze Zeit kurz vorm Pfeifen steht.

Ein kleiner Auslöser genügt – und du bist laut, obwohl du das eigentlich gar nicht willst.

🧡 Reflexionsfrage:
Wann in deinem Alltag hast du das letzte Mal gedacht: „Ich kann einfach nicht mehr“?

2. Du hast selbst keine anderen Werkzeuge gelernt

Vielleicht war Schreien bei euch früher „normal“.
Oder du hast gelernt, dass Gefühle leise zu sein haben.
Oder dass Eltern das letzte Wort haben müssen.
Und dann stehst du da – und merkst:

„Ich bin die Erste in meiner Familie, die es anders machen will. Aber wie geht das überhaupt?“

Du kämpfst nicht nur mit dem Verhalten deines Kindes –
du kämpfst gegen Prägungen, Automatismen und alte Muster.

Das ist anstrengend.
Aber auch mutig.

3. Du willst nur, dass es endlich läuft

Zähne putzen. Schuhe anziehen. Tisch abräumen.
Du hast keine Lust auf Drama.
Und irgendwann denkt dein System:

„Wenn ich’s lieb sage, passiert nix. Ich muss jetzt laut werden.“

Das ist kein Versagen. Das ist ein Muster.
Eins, das du verstehen und ändern kannst.


Was passiert, wenn Schimpfen zur Norm wird

Ein einzelner Ausraster? Kein Drama.
Aber wenn du regelmäßig schreist, passiert etwas im Kopf deines Kindes:

  • Es hört dir zu, um Strafe zu vermeiden, nicht aus Vertrauen

  • Es lernt: „Wenn ich meine Gefühle zeige, kommt Ablehnung“

  • Es beginnt, sich selbst zu regulieren, um dich zu schützen – nicht, weil es stabil ist

Und du?

  • Fühlst dich schuldig

  • Ziehst dich zurück

  • Und fragst dich, ob du dein Kind gerade emotional verlierst

Vielleicht liegt dein Kind abends im Bett – und du auch.
Und dein Kopf läuft die Szene noch mal ab.
Satz für Satz. Tonfall für Tonfall.
Du spürst die Reue – aber auch die Hilflosigkeit.

Das muss nicht so bleiben.

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✨ Die 7 Schritte raus aus dem Schimpf-Modus

(mit ehrlicher Selbstfürsorge – ganz ohne Perfektion)

1. Akzeptiere, dass es passiert ist – ohne dich zu verurteilen

„Ich habe heute geschrien.“
„Ich war überfordert.“
„Ich will es anders machen.“

Das ist der Anfang.
Nicht „Ich darf das nie wieder tun“ – sondern:
„Ich schaue ehrlich hin.“

Wenn du dir selbst Mitgefühl gibst, schaffst du Raum für Veränderung.

🧡 Mini-Reflexion:
Denk an die letzte Situation.
Was hat dich wirklich gestresst – das Verhalten deines Kindes oder alles davor?

🧡 Zusatz-Tipp:
Schreib dir 3 Sätze auf, die du dir in solchen Momenten sagen kannst –
wie ein liebevoller innerer Dialog.


2. Erkenne deine Trigger (Spoiler: Sie sind nicht das Kind)

Schimpfen ist eine Reaktion – auf einen Auslöser.
Dieser kann sein:

  • Dein Kind zieht sich nicht an → du fühlst dich machtlos

  • Du wirst unterbrochen → du fühlst dich nicht respektiert

  • Dein Bedürfnis nach Ruhe → wird zum zehnten Mal übergangen

🧠 Hinter jedem Ausbruch steckt ein Gefühl von Kontrollverlust.
Oft verbunden mit alten Sätzen wie:

„Ich werde nicht gehört“
„Ich bin wieder allein mit allem“
„Es interessiert sich eh niemand dafür, wie’s mir geht“

Wenn du diese Sätze erkennst, kannst du ihnen begegnen.

🧡 Mini-Übung:
Welche dieser Sätze kennst du aus deinem Inneren?
Notier dir 1–2 und frag dich ehrlich:

„Woher kenne ich das eigentlich? Wer hat mir das beigebracht?“


3. Stoppe dich rechtzeitig – mit einem Notfall-Plan

Wenn du merkst: Es kribbelt im Körper. Die Stimme wird fester. Der Puls steigt …

Dann brauchst du kein besseres Verhalten, sondern einen Anker.

👣 Notfallstrategien:

  • 3 bewusste Atemzüge mit geschlossenen Augen

  • Stuhl kurz verlassen – „Ich brauch 30 Sekunden“

  • Die Hände spüren – Druck aufbauen und loslassen

  • Leise in dich sagen:

    „Ich darf jetzt ruhig bleiben – für mich.“

💡 Viele Eltern kleben sich einen roten Punkt an den Kühlschrank:
„Schreien war nie der Plan.“

Klingt albern? Funktioniert.

🧡 Extra-Tipp:
Häng dir an 3 Orten kleine Erinnerungen auf – z. B. am Lichtschalter, am Badezimmerspiegel, am Kinderzimmerregal.
Ein Satz, ein Symbol, ein Herz. Damit du es nicht vergisst, wenn du es am meisten brauchst.


4. Sag etwas anderes – dein persönlicher Notfall-Satz

Statt zu schreien – sag etwas.
Ehrlich. Ungefiltert. Ohne pädagogisches Feingefühl.

Zum Beispiel:

  • „Ich merke, dass ich grad gleich laut werde.“

  • „Ich bin überfordert – ich brauch einen Moment.“

  • „Ich liebe dich, aber mein Kopf ist voll.“

Kinder verstehen nicht jede Formulierung –
aber sie spüren deine Haltung.

Und sie lernen:

„Man darf Gefühle haben. Und trotzdem respektvoll sein.“

🧡 Übung:
Überlege dir 2 eigene Notfall-Sätze, die zu dir passen.
Schreib sie auf. Lies sie laut.
Mach sie zu deinem neuen Muster.


5. Repariere – später, ehrlich und auf Augenhöhe

Nach einem Schimpf-Moment darfst du den Raum wieder verbinden.
Nicht mit Strafe oder Reue-Theater.
Sondern mit Klarheit.

„Ich war laut. Es tut mir leid. Ich war überfordert – das war nicht okay. Nicht du bist falsch – mein Verhalten war’s.“

Was dein Kind lernt:

  • Nähe ist auch nach Konflikten möglich

  • Ich bin liebenswert, auch wenn Mama gestresst ist

  • Fehler dürfen benannt werden – und dann geht’s weiter

🧡 Mini-Impuls:
Was hättest du als Kind gern von deinen Eltern gehört, wenn sie sich im Ton vergriffen haben?


6. Stärke dich – jeden Tag ein bisschen

Du kannst nicht ruhig bleiben, wenn du selbst permanent kurz vorm Limit bist.

Selfcare ist nicht Luxus.
Selfcare ist die Grundlage für Bindung.

Und ja: Du darfst das auch, wenn dein Alltag voll ist.

💡 10-Minuten-Selfcare-Ideen:

  • Kopfhörer auf + Lieblingssong

  • 5 Minuten Balkon mit Tee

  • Affirmation am Spiegel:

    „Ich bin gut genug – auch wenn ich grad keine Geduld habe.“

🧡 Tipp:
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7. Bau den Alltag so um, dass du weniger laut werden musst

Reaktion entsteht oft aus Chaos.
Also: Bau dir ein bisschen Struktur – liebevoll, nicht militärisch.

💡 Strukturhilfen:

  • Feste Routinen: Morgens → Frühstück, Anziehen, Zähne

  • Visuelle Pläne für Kinder (Piktogramme)

  • Klare Übergänge: „In 5 Minuten räumen wir auf“

  • Gemeinsames Planen: „Was brauchst du, um morgen früh schneller fertig zu sein?“

🧠 Kinder, die sich beteiligt fühlen, kooperieren öfter – ohne Machtkampf.

🧡 Extra-Tipp:
Mach am Sonntag eine 5-Minuten-Wochenvorschau. Was kommt? Was stresst dich jetzt schon? Was kannst du vereinfachen?

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Extra-Teil: Was du konkret tun kannst, wenn du wieder schreist

Weil ja – du wirst wieder schreien.
Du bist kein Roboter.

Hier dein Notfall-Protokoll:

1. Anerkennen:

„Ich hab geschrien. Das war nicht okay.“

2. Entschuldigen (nicht klein machen):

„Es tut mir leid. Du bist nicht schuld. Ich hatte Stress.“

3. Reflektieren:

Was war vorher?
Was hätte mir geholfen?

4. Nächstes Mal planen:

Was kann ich beim nächsten Mal anders machen?

5. Selfcare danach:

Nimm dir bewusst einen Moment, um runterzukommen.

🧡 Du darfst danach spazieren gehen. Eine Freundin anrufen. In dein Journal schreiben.
Auch deine Gefühle brauchen einen Auslass.


Kurs-Tipp: Für Eltern, die tiefer einsteigen wollen

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FAQ – Kurz & ehrlich

Was, wenn mein Kind trotzdem nicht hört?
Dann bleib ruhig – und wiederhole.
Nicht aus Trotz, sondern aus Klarheit.

Was, wenn ich jeden Tag schimpfe?
Dann brauchst du keine Disziplin – sondern echte Unterstützung.
Es beginnt bei dir, nicht beim Kind.

Was, wenn mein Umfeld mich dafür verurteilt?
Dann lies den Satz nochmal:

Es geht um dich und dein Kind. Nicht um andere.


Fazit: Du bist nicht falsch – du darfst es einfach anders machen

Wenn du schreist, dann nicht, weil du versagst –
sondern weil du gerade überfordert bist.

Das ist okay.
Aber du darfst es ändern.

Nimm mit:

  • Schimpfen = Stressmuster → nicht dein Charakter

  • Veränderung beginnt mit Ehrlichkeit, nicht Perfektion

  • Dein Kind braucht dich – nicht perfekt, sondern präsent

  • Du darfst Unterstützung annehmen

  • Du darfst dir selbst vergeben

Wenn du magst, fang heute an.
Nicht mit einem Plan, sondern mit einem kleinen Schritt.

Du bist nicht allein.
Und du bist nicht zu spät.


Frage an dich:

In welchen Situationen wirst du besonders laut?
Was hilft dir, runterzukommen?

Schreib’s gern in die Kommentare.
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